KERO KERO BONITO (UK) / GABI (US) / CUMMI FLU (DE)

28.08. / 22.20 – 01.20 / /
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Kero Kero Bonito / 00.20 – 01.20
Deutschlandpremiere

Es tut sich mal wieder etwas Weltbewegendes in London. An der Themse impft man derzeit der westlichen Pop-Musik die Lehren des niedlichkeitsversessenen J-Pop ein und trennt erst gar nicht zwischen On- und Offline-Welt. Die beiden Briten Gus und Jamie hatten einst auf einem Schwarzen Brett für japanische London-Expats nach einem Rapper gesucht. Es meldeten sich einige alte Typen – und Sarah. Für Kero Kero Bonito rappt sie nun in einem Englisch-Japanisch-Gemisch über Flamingos, Selfie-Philosophie und die eigenen Skills am Gamecontroller. Die Musik dazu: spritziger Bubble-Tea-Pop mit ordentlich Kohlensäure. Sind wir schon in der Zukunft?

GABI / 23.20 – 00.00

Gabrielle Herbst besitzt eine klassische Ausbildung am Klavier, an der Klarinette, dem Gamelan sowie im Balinesischen Tanz. Teile ihrer Kindheit verbrachte die New Yorkerin in Indonesien, ihren Abschluss machte sie am renommierten Bard College Conservatory of Music. Pop-Musik fasziniert sie aber ebenso wie Kammermusik und so hat sie als GABI ein erstes Album aufgenommen, dass auf Daniel Lopatins Label Software. Der Musiker, besser bekannt als Oneohtrix Point Never, hat »Sympathy« auch koproduziert. Werners minimalistische, glasklar vorgetragene Texte wirken auf dem lichten Feedbackteppich wie die Regieanweisungen einer himmlischen Oper.

Cummi Flu / 22.20 – 23.00

Ein Lehrstück in Sachen musikalischer Urbarmachung ist »Z« geworden. Der Belgier Oliver Doerell, der hier als Cummi Flu in Erscheinung tritt, greift für seine mysteriösen Dubs und seltsamen entrückten Klänge nämlich bevorzugt auf das Naheliegendste zurück – in diesem Fall: Gummibänder. Seine Lieder sind Gegen-den-Strom-Fahrten. Das Gehölz umschlingt und überragt die sich verengenden Ufer, bis sich plötzlich eine taghelle Biegung auftut … Die hypnotische Wirkung dieser Musik aus der Rappel- und Bastelkiste unterstreicht eine Performance der Schattentänzerin Lady Ived.